Wohnungsbau – das versprechen die Parteien
Unser Programm-Check | Teil 4: Bündnis90/Die Grünen
Am 23. Februar entscheiden alle Wahlberechtigten in Deutschland über die Zusammensetzung des neuen Bundestages. Doch worüber wird eigentlich abgestimmt? Was versprechen die Parteien und welche Schwerpunkte setzen sie beim Thema Bauen und Wohnen? In unserer Serie nehmen wir die Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2025 unter die „Bau-Lupe“.
Der Titel des Regierungsprogramms von Bündnis90/Die Grünen lautet „Zusammen wachsen“. Für sie „kommt es auf die Kraft unseres Zusammenlebens an, in dem die Menschen auch in diesen herausfordernden Zeiten so viel einbringen und leisten. Wir nehmen diese Kraft als Auftrag an die Politik, unser Land für die Menschen in den kommenden Jahren besser, gerechter und einfacher zu machen. Als Auftrag, dass es hier einfach funktioniert und der Alltag bezahlbar ist.“
Dabei nimmt bezahlbares Wohnen eine herausgehobene Rolle ein. Denn „bezahlbares Wohnen ist zu einer der entscheidenden sozialen Fragen unserer Zeit geworden. Es ist in der vergangenen Legislaturperiode leider nicht gelungen, entsprechende Abhilfe zu schaffen.“
„Zusammen wachsen“ - das Regierungsprogramm von Bündnis90/Die Grünen
Zentrale Lösungen für dieses Problem sehen die Grünen in mehr Mieterschutz und einer „realistischen Strategie für mehr Wohnraum. Der beste Weg liegt darin, vorhandenes Potenzial zu nutzen: bestehende Gebäude aufstocken, ungenutzte Büroflächen zu Wohnraum umwandeln, Dachböden ausbauen und leerstehende Gebäude wieder zu aktivieren. Mehrere Millionen Wohnungen könnten auf diesem Weg bereitgestellt werden.“
Auch für Interessenten an privatem Wohneigentum hat das Programm ein Angebot: „Ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung gibt Sicherheit und Freiheit. Deshalb wollen wir die Chance auf ein Eigenheim leichter zur Realität werden lassen. Wir wollen den Kauf von selbst genutztem Wohneigentum und die Modernisierung leerstehender Wohnungen und Ausbauten zu günstigem Wohnraum stärker fördern. Wir entlasten bei den Nebenkosten wie den Makler- und Notargebühren. Eine Wohnungsbauprämie, deren Höhe mit der Inflation steigt und eine Klimakomponente beinhaltet, erleichtert auch Menschen mit geringem Einkommen den Zugang zu Wohneigentum.“
Unser Fazit:
Wo in Deutschland ist der Leerstand so groß, dass „mehrere Millionen Wohnungen“ entstehen könnten? Gibt es sie dort, wo Menschen in großer Zahl leben und arbeiten wollen? Und ist die Reaktivierung pauschal ökologischer und bezahlbarer als klimafreundlicher Neubau? Bündnis90/Die Grünen erkennen das politische Problem Wohnraummangel, aber ihre bisherigen Ansätze werden es nicht lösen.
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