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Aktuelles | Markt- und Bauwirtschaft
16.10.2024

Wir brauchen mehr als 370.000 neue Wohnungen. Jedes Jahr!

Alles, was das Bauen wieder möglich macht, muss in dieser Situation zwingend unternommen werden.

Die zu geringe Bautätigkeit hat viele Ursachen, fußt aber größtenteils auf einer falschen Politik, die es nicht schafft, die notwendigen Rahmenbedingungen für mehr Wohnungsbau zu schaffen.

Eine aktuelle Studie aus dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW Köln) benennt Bedarfe und Probleme ganz klar. Deutschlandweit müssten jährlich 372.600 neue Wohnungen gebaut werden, vor allem in den Metropolen. Dieses Ziel erreichen wir in der aktuellen Legislaturperiode nicht ansatzweise. Schlimmer noch, die Fertigstellungszahlen werden deutlich zurückgehen, so dass sich die Problematik weiter verschärft.

Die Wohnungsbauexperten des IW Köln, Philipp Deschermeier und Ralf Henger, kritisieren dabei Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen. So werden einerseits hohe Standards verlangt (z.B. Effizienzhaus 55 seit dem 1.1.2023) und unterschiedliche Anforderungen gestellt (keine bundeseinheitliche Bauordnung), andererseits herrscht beim Angebot an ausgewiesen Bauflächen „Flaute“.

Zu den hausgemachten Problemen gesellen sich die aktuell sehr schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. So haben u. a. die im Vergleich zu den Vorjahren stark gestiegenen Bauzinsen und hohe Baukosten dazu geführt, dass viele private Haushalte die Realisierung ihrer Wohnungsbedarfe verschoben oder sogar ganz aufgegeben und Investoren sich aus dem Wohnungsmarkt zurückgezogen haben.

die Studie im Detail

Das alte – und bislang noch nicht revidierte – Ziel der Bundesregierung von jährlich 400.000 neuen Wohnungen ist in jedem Fall unerreichbar geworden, schreiben die Forscher. Möglich ist jedoch, die Bautätigkeit durch umfassende gezielte Politikmaßnahmen so zu stabilisieren, dass die aktuellen Probleme im Wohnungsbau sich nicht noch weiter verstärken.

Um die Herausforderungen zu beseitigen, ist eine Doppelstrategie erforderlich, die neben der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum auch die Entwicklungsperspektiven der strukturschwachen Räume in den Blick nimmt.

Aus Sicht der Kalksandsteinindustrie heißt das vor allem:

- Entbürokratisierung der alles lähmenden Vorschriften
- Verstetigung der Förderkulisse und
- Verzicht auf überflüssige Standards

Alles, was das Bauen wieder möglich macht, muss in dieser Situation zwingend unternommen werden!